Eisenbahnmuseum
Wo der „Bergische Löwe“ zu Hause ist
Im Eisenbahnmuseum Dieringhausen ist Bahngeschichte lebendig
Wer das etwa 11.000 Quadratmeter große Museumsgelände auf dem Areal des ehe- maligen Bahnbetriebswerks an der heutigen Regionalbahnlinie Köln–Meinerzhagen betritt, fühlt sich in eine längst vergangene Zeit zurückversetzt.
Historische Loks wie die auch „Der Bulle“ genannte Preußische T14 aus dem Jahr 1917 sind hier ebenso zu entdecken wie historische Waggons und ein Ringlokschuppen mit elf Ständen samt Drehscheibe sowie Werkstätten und Anlagen des früheren Bahnbetriebswerks. In dem Museum, das 2021 der Wiehler Unternehmer Andreas Voll erworben hat, wird auch heute noch gearbeitet und repariert. Schließlich haben es sich die Mitglieder der „IG Bw Dieringhausen“, wie sich die Interessengemeinschaft samt Förderverein des Eisenbahnmuseums nennt, zur Aufgabe gemacht, die Anlagen und Fahrzeuge originalgetreu zu erhalten und nicht nur in den Ausstellungsräumen des Museums Bahngeschichte zu vermitteln.
Als das 1905 in Dieringhausen errichtete Bahnbetriebswerk 1982 von der Deutschen Bundesbahn geschlossen wurde, gründete sich der Verein „Eisenbahn- freunde Flügelrad Oberberg“, um darin ein Eisenbahnmuseum einzurichten. Dazu wurde eine Museums-GmbH gegründet, die vom Lindlarer Hermann Haeck unterstützt wurde. Der sozial, kulturell und in der Denkmalpflege engagierte Haeck, dem auch der Bahnhof in Lindlar-Linde sowie ein Teil der stillgelegten Sülztalbahnstrecke gehörten (s. S. 32 f.), erwarb das historische Bahnbetriebswerk. Als Hermann Haeck 2008 starb, wurde das Museum in die nach ihm benannte Stiftung eingegliedert. Die 2009 aus den Eisenbahnfreunden Oberberg hervorgegangene „IG BW Dieringhausen“ pachtete die Anlage, die seit 2021 Andreas Voll gehört.
Zu seinem Schmuckstück „Walbröl“ kam das Eisenbahnmuseum durch einen glücklichen Zufall. Denn als die Privatdampflok 1966 von der Kleinbahnstrecke Bielstein– Waldbröl in den Ruhestand ging, wurde sie glücklicherweise nicht verschrottet, sondern als Denkmal in Nümbrecht aufgestellt – unter dem Namen „Nümbrecht“. Eisenbahnfreunde kannten natürlich ihre Vergangenheit, 1983 wurde die Lokomotive ins gerade entstehende Eisenbahnmuseum transportiert. Ab 1984 begann man schritt- weise mit der Demontage, Ende der 90er- Jahre gelang mit Spendengeldern eine teilweise Restaurierung. Finanziert vom damaligen Mentor und Eigentümer des Museums, Hermann Haeck, wurde sie ab 2006 schließlich wieder betriebsbereit gemacht, sodass sie heute wieder zu Museumszugfahrten durchs Oberbergische dampfen kann.
Anfahrt: IG Bw Dieringhausen, Hohler Straße 2, 51645 Gummersbach-Dieringhausen, Parkplätze am Museum.
Infos: Öffnungszeiten und Fahrtage unter www.eisenbahnmuseum-dieringhausen.de
Diesen und weitere Texte finden Sie in der Broschüre "Bergische Orte" vom Naturpark Bergisches Land.
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