Bergischer Butterkohl – eine urbergische Kohlsorte
Der Bergische Butterkohl ist ein alte Kohlsorte, die man früher in jedem bergischen Hausgarten fand. Seine Blätter erinnern an Wirsing, sitzen aber lockerer und sind glatter. Nur noch wenige Hobbygärtner und Landwirte bauen den schmackhaften, länglichen Kopfkohl mit den grün-goldenen Blättern an.
In Vergessenheit geraten
Gerade wegen seiner zarten Blätter, die ihm den Namen Butterkohl einbrachten, eignet sich der Kohlkopf nicht gut für Transport und Lagerung. Mit Aufkommen von Supermärkten und Tiefkühlkost ist er daher in Vergessenheit geraten. Und sogar das Saatgut war ab 2004 nicht mehr erhältlich, was die Bergische Gartenarche auf den Plan lockte. Dank ihrer Recherchen konnte die bergische Initiative zur Erhaltung der Pflanzenvielfalt noch altes Saatgut ausfindig machen und so zum Erhalt des Butterkohls im Bergischen Land beitragen.
Butterweicher Genuss mit Erntevorteil
Der milde Kohl kann bereits ab dem Frühsommer blätterweise geerntet werden, ohne dass man den gesamten Kohlkopf abschneiden muss. Über einen langen Zeitraum kann man so Mahlzeiten wie Gemüsesuppen oder Untereinander-Gerichte mit dem schmackhaften Gemüse aufpeppen. Als urbergisch gelten das Butterkohlgemüse mit Speck und einer Mehlschwitze oder Kohl-Eintöpfe mit Mettwurst.