Der Steinhauer
„Brungerst“ heißt das Steinbruchgebiet nördlich von Lindlar, in dem seit über 150 Jahren Grauwacke abgebaut wird. Lange Jahre war die harte, körperliche Arbeit in den Steinbrüchen rund um die Stadt die Einkommensgarantie für viele Familien in Lindlar. Wo heute in weiten Bereichen Sträucher und Wälder wachsen, prägte einst emsige Geschäftigkeit das Bild:
In kleinen Arbeitshütten, vor allem aber in den Steinkuhlen und Brüchen gingen die Steinhauer ihrem Handwerk nach und gruben nach dem 380 Millionen Jahre alten Sedimentgestein. Die „Steinstößer“ lösten die Steine aus dem Fels, die „Kleinstößer“ sorgten für die Weiterbearbeitung: Noch vor Ort wurde die Grauwacke behauen und zu Platten, Mauer- oder Pflastersteinen umgearbeitet, die anschließend abtransportiert werden konnten. Erstmals erwähnt wird der Steinabbau in Lindlar in einem Dokument aus dem Jahr 1633; der Begriff des Steinhauers taucht 1687 zum ersten Mal in den Kirchenbüchern der Gemeinde auf. 40 Steinbruch-Betriebe sind für das Gebiet in alten Unterlagen für das Jahr 1872 nachgewiesen, doch schon sechs Jahre später waren es nur noch 21 Unternehmen.
Immer wieder wurden, insbesondere im frühen 20. Jahrhundert, kleinere Steinbrüche auf dem Brungerst aufgekauft und zu größeren Gruben zusammengelegt. Für die Steinhauer bedeutete dieser Konzentrationsprozess, dass sie längst nicht mehr auf eigene Rechnung arbeiteten, sondern – im Guten wie im Schlechten – auf ihren Arbeitgeber angewiesen waren. Zu den großen Unternehmen in Lindlar gehörte etwa die Basalt AG Linz, deren Grauwacke-Betrieb genau wie die Konkurrenzunternehmen von der 1912 errichteten Eisenbahnlinie Lindlar–Immekeppel–Bergisch Gladbach profitierte. Mit Hilfe einer kleinen Bremsbahn wurde damals die Grauwacke aus den Steinbrüchen zum Güterbahnhof gebracht und dort umgeladen. Der Betrieb lief so gut, dass die Basalt AG sogar eigene Arbeiterwohnhäuser für ihre Steinhauer und deren Familien errichtete.
Die hier vorgestellten Berufe werden in den Texten in der Regel in ihrer männlichen Sprachform genannt. Wir haben uns aus Gründen der Lesbarkeit ebenso wie aus historischen Gründen dafür entschieden, uns auf eine Geschlechtsform zu beschränken: Die meisten der hier vorgestellten Berufe wurden zumindest in der Vergangenheit überwiegend von Männern ausgeübt.
In kleinen Arbeitshütten, vor allem aber in den Steinkuhlen und Brüchen gingen die Steinhauer ihrem Handwerk nach und gruben nach dem 380 Millionen Jahre alten Sedimentgestein. Die „Steinstößer“ lösten die Steine aus dem Fels, die „Kleinstößer“ sorgten für die Weiterbearbeitung: Noch vor Ort wurde die Grauwacke behauen und zu Platten, Mauer- oder Pflastersteinen umgearbeitet, die anschließend abtransportiert werden konnten. Erstmals erwähnt wird der Steinabbau in Lindlar in einem Dokument aus dem Jahr 1633; der Begriff des Steinhauers taucht 1687 zum ersten Mal in den Kirchenbüchern der Gemeinde auf. 40 Steinbruch-Betriebe sind für das Gebiet in alten Unterlagen für das Jahr 1872 nachgewiesen, doch schon sechs Jahre später waren es nur noch 21 Unternehmen.
Immer wieder wurden, insbesondere im frühen 20. Jahrhundert, kleinere Steinbrüche auf dem Brungerst aufgekauft und zu größeren Gruben zusammengelegt. Für die Steinhauer bedeutete dieser Konzentrationsprozess, dass sie längst nicht mehr auf eigene Rechnung arbeiteten, sondern – im Guten wie im Schlechten – auf ihren Arbeitgeber angewiesen waren. Zu den großen Unternehmen in Lindlar gehörte etwa die Basalt AG Linz, deren Grauwacke-Betrieb genau wie die Konkurrenzunternehmen von der 1912 errichteten Eisenbahnlinie Lindlar–Immekeppel–Bergisch Gladbach profitierte. Mit Hilfe einer kleinen Bremsbahn wurde damals die Grauwacke aus den Steinbrüchen zum Güterbahnhof gebracht und dort umgeladen. Der Betrieb lief so gut, dass die Basalt AG sogar eigene Arbeiterwohnhäuser für ihre Steinhauer und deren Familien errichtete.
Diesen und weitere Texte finden Sie in der Broschüre "Bergische Berufe" vom Naturpark Bergisches Land.
Die hier vorgestellten Berufe werden in den Texten in der Regel in ihrer männlichen Sprachform genannt. Wir haben uns aus Gründen der Lesbarkeit ebenso wie aus historischen Gründen dafür entschieden, uns auf eine Geschlechtsform zu beschränken: Die meisten der hier vorgestellten Berufe wurden zumindest in der Vergangenheit überwiegend von Männern ausgeübt.
Kontakt
Zweckverband Naturpark Bergisches Land
Moltkestr. 26
51643 Gummersbach
Tel.: 02261 9163100
E-Mail: info@naturpark-bl.de
Webseite: www.naturparkbergischesland.de