Der Schmied
So lange ist es noch gar nicht her, dass es in den Flusstälern des Naturparks Bergisches Land nur so rauschte, klopfte und dröhnte: Bis vor wenigen Jahrzehnten drehten sich hier noch die Wasserräder, rauchten die Eisen, hämmerten die Schmiede. Mit der Eisengewinnung und -verarbeitung an Agger und Wupper begannen die Einheimischen bereits im Mittelalter: Der erste urkundlich erwähnte Hammer stand 1513 oberhalb von Vollmerhausen. Im 18. Jahrhundert erreichte die Eisenindustrie ihre Blütezeit: die Rohstoffgewinnung und Vorproduktion in den Stabhämmern fand vor allem im Oberbergischen statt, während die Endprodukte in den Nachbarregionen gefertigt wurden, etwa in Remscheid und Solingen. Hier wurde hochwertiger Edelstahl geschmiedet und zu Beilen, Messern, Sicheln und Pickeln weiterverarbeitet. Ein wichtiger Zweig war auch das Schmieden von Bandeisen für die Herstellung von Fässern und den Schiffsbau.
Um ihren Öfen ordentlich einzuheizen, verbrauchten die Schmiedemeister riesige Mengen an Holzkohle. Raubbau an den umliegenden Wäldern war eine Folge der florierenden Eisenindustrie. Nach und nach wurde das Kleineisengewerbe vollständig automatisiert und die Produktion in Fabriken verlagert. Die entstanden meist genau dort, wo vorher ein Hämmer gewesen war, denn auch sie machten sich die Wasserkraft zu Nutze. Zeugnisse des traditionellen Hammerschmiedehandwerks sind trotzdem noch vielerorts zu finden: Auf dem Pfad der Bergischen Eisenindustriegeschichte zum Beispiel können aufmerksame Wanderer nicht nur zahlreiche Spuren der alten Anlagen entdecken, sondern auch die letzten funktionsfähigen Schmiedekotten besichtigen. Im Remscheider Gelpetal steht der Steffenshammer, der 1746 anstelle eines älteren Vorgängers errichtet wurde. Das Wasser aus dem Gelpe-Bach trieb sowohl einen sogenannten Schwanzhammer als auch einen Blasebalg an der Esse an. Aus der Zeit um 1900 sind ein Schleifstein und zwei weitere Hämmer erhalten, die elektrisch über Transmission in Bewegung gesetzt wurden. Wer selbst einmal ein heißes Eisen unter einem großen Fallhammer formen möchte, kann im Steffenshammer einen Schmiedekurs belegen. Auch der Oelchenshammer bei Engelskirchen-Bickenbach bietet Besuchern Gelegenheit, das alte Handwerk kennenzulernen und dem Museumsschmied über die Schulter zu schauen. Schmiedesaison ist von April bis Oktober.
Die hier vorgestellten Berufe werden in den Texten in der Regel in ihrer männlichen Sprachform genannt. Wir haben uns aus Gründen der Lesbarkeit ebenso wie aus historischen Gründen dafür entschieden, uns auf eine Geschlechtsform zu beschränken: Die meisten der hier vorgestellten Berufe wurden zumindest in der Vergangenheit überwiegend von Männern ausgeübt.
Um ihren Öfen ordentlich einzuheizen, verbrauchten die Schmiedemeister riesige Mengen an Holzkohle. Raubbau an den umliegenden Wäldern war eine Folge der florierenden Eisenindustrie. Nach und nach wurde das Kleineisengewerbe vollständig automatisiert und die Produktion in Fabriken verlagert. Die entstanden meist genau dort, wo vorher ein Hämmer gewesen war, denn auch sie machten sich die Wasserkraft zu Nutze. Zeugnisse des traditionellen Hammerschmiedehandwerks sind trotzdem noch vielerorts zu finden: Auf dem Pfad der Bergischen Eisenindustriegeschichte zum Beispiel können aufmerksame Wanderer nicht nur zahlreiche Spuren der alten Anlagen entdecken, sondern auch die letzten funktionsfähigen Schmiedekotten besichtigen. Im Remscheider Gelpetal steht der Steffenshammer, der 1746 anstelle eines älteren Vorgängers errichtet wurde. Das Wasser aus dem Gelpe-Bach trieb sowohl einen sogenannten Schwanzhammer als auch einen Blasebalg an der Esse an. Aus der Zeit um 1900 sind ein Schleifstein und zwei weitere Hämmer erhalten, die elektrisch über Transmission in Bewegung gesetzt wurden. Wer selbst einmal ein heißes Eisen unter einem großen Fallhammer formen möchte, kann im Steffenshammer einen Schmiedekurs belegen. Auch der Oelchenshammer bei Engelskirchen-Bickenbach bietet Besuchern Gelegenheit, das alte Handwerk kennenzulernen und dem Museumsschmied über die Schulter zu schauen. Schmiedesaison ist von April bis Oktober.
Diesen und weitere Texte finden Sie in der Broschüre "Bergische Berufe" vom Naturpark Bergisches Land.
Die hier vorgestellten Berufe werden in den Texten in der Regel in ihrer männlichen Sprachform genannt. Wir haben uns aus Gründen der Lesbarkeit ebenso wie aus historischen Gründen dafür entschieden, uns auf eine Geschlechtsform zu beschränken: Die meisten der hier vorgestellten Berufe wurden zumindest in der Vergangenheit überwiegend von Männern ausgeübt.
Kontakt
Zweckverband Naturpark Bergisches Land
Moltkestr. 26
51643 Gummersbach
Tel.: 02261 9163100
E-Mail: info@naturpark-bl.de
Webseite: www.naturparkbergischesland.de