© Archiv Oberbergischer Kreis

Der Müller

Stille Täler, kräftige Bäche: Ohne die Kraft des Wassers in den kleinen und großen Flüssen im Bergischen Land wäre die Industrialisierung unserer Region nicht möglich gewesen. Rund 150 Mühlen existierten hierzulande früher, in denen auch Getreide verarbeitet wurde. Doch es gab auch etliche andere Nutzungsarten: Ölmühlen und Tuchwalkmühlen, Papiermühlen und Sägewerke, Knochenmühlen und Pulvermühlen fanden sich in den Tälern. Die beiden zuletzt genannten Betriebe lagen oft weit außerhalb der Siedlungen und Städte - die Knochenmühlen wegen des Gestanks, die Pulvermühlen wegen der dauernden Explosionsgefahr. Die Müller freilich hatten keine andere Wahl, sie mussten sich der Arbeit in ihrer Mühle Tag für Tag stellen. Eine anstrengende und harte Arbeit - denn das Wasser sorgte zwar für den Antrieb des Mühlrads, nicht aber für den Transport des Mahlguts zur Verarbeitung und das Umladen der schweren Säcke auf die Pferdekarren, mit denen Mehl oder Pulver dann wieder fortgebracht wurden. Und die Müller mussten nicht nur stark, sondern auch erfindungsreich sein, wenn sie das Wasser stauten, Ober- und Unterlauf anlegten und die Konstruktion des Mühlrads mit der Kraftübertragung auf den Mahlstein konstruierten und in Stand hielten. Manche Mühlenbesitzer nutzen die Wasserkraft sogar zur Stromgewinnung und sorgten damit vor allem in den ersten Jahren der Elektrifzierung oft genug für ungläubiges Staunen.
Zu den ältesten Mühlen im Oberbergischen gehören die Denklinger Mühle in Reichshof, die 1575 erstmals kartiert wurde und die Bruchhauser Mühle, eine ehemalige Öl und Getreidemühle in Waldbröl, die sogar schon 1571 erwähnt wurde.

Diesen und weitere Texte finden Sie in der Broschüre "Bergische Berufe" vom Naturpark Bergisches Land. 


Die hier vorgestellten Berufe werden in den Texten in der Regel in ihrer männlichen Sprachform genannt. Wir haben uns aus Gründen der Lesbarkeit ebenso wie aus historischen Gründen dafür entschieden, uns auf eine Geschlechtsform zu beschränken: Die meisten der hier vorgestellten Berufe wurden zumindest in der Vergangenheit überwiegend von Männern ausgeübt.

Kontakt

Zweckverband Naturpark Bergisches Land
Moltkestr. 26
51643 Gummersbach

Tel.: 02261 9163100
E-Mail:

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