Hochburg der Arbeiterbewegung | Ölberg Wuppertal Begib dich Schritt für Schritt auf die Spuren der Industrialisierung. Ein Spaziergang durch die südliche Hälfte der Elberfelder Nordstadt liefert dir tiefgehende Einblicke in das Leben von früher.
Eines der größten zusammenhängenden Denkmalgebiete Deutschlands
Mit dem raschen Voranschreiten der Industrialisierung wurde Wohnraum dringend benötigt. So entstand hier im Elberfelder Norden ein dicht besiedeltes Arbeiterquartier. Der Name „Ölberg“ leitet sich davon ab, dass sich die Häuser hier dicht aneinanderreihten. Und da die darin wohnenden Weberfamilien oft bis spät in die Nacht ihr Handwerk verrichteten, benutzten sie zur Beleuchtung Öl- oder Petroleumlampen. Von Weitem betrachtet – so erzählt man es sich – wurde der Hügel durch ein Lichtermeer erleuchtet. Das Quartier erhielt darum auch den Namen „Petroleumviertel“.
Achte bei einem Spaziergang auf die Architektur. Meist handelt es sich um drei- bis vierstöckige Mehrfamilienhäuser mit individuellem Zierwerk, Erkern, Balkonen und Giebeln. Wegen der Berglage wurden zwischen den Häusern vielstufige Treppen gebaut. Das bekannteste Exemplar ist das sogenannte „Tippen-Tappen-Tönchen“, das vom Ölberg hinab ins Stadtzentrum führt.
Ein Rundgang am Ölberg
Bei einem Streifzug kannst du dir selbst ein Bild von den Häusern aus der Gründerzeit machen. Übrigens: Als eine von insgesamt 13 beschilderten Stadtteilrouten führt die Route „08 Elberfelder Nordstadt – Ölberg“ an besonders sehenswerten Punkten des Quartiers vorbei. Während der vorübergehenden Umbauarbeiten im Museum Industriekultur Wuppertal erhältst du die Routen in detaillierter, gedruckter Form derzeit im Engels-Haus.