Die Pfarrkirche St. Gertrud in Morsbach.
Damals entstand in dem kleinen Ort Morsbach die kräftigste spätromanische Emporenbasilika des Oberbergischen Kreises, eine dreischiffige Kirche ohne Querschiff. Zeitzeugen des romanischen Baustils sind die dicken Mauern, kleinen Fenster und runden Bögen (im Gegensatz zu dem gotischen Baustiel des Kölner Domes mit dünnen Mauern, großen Fenstern und spitzen Bögen).
Von Bedeutung sind die Freskomalereien im Chor der Kirche. Sie stammen noch aus der Erbauungszeit und sind erst in den 1950er Jahren wiederentdeckt und freigelegt worden. Ansonsten hat das Gotteshaus über Generationen kaum Veränderungen erfahren. Morsbach ist mit seiner Urkunde aus dem Jahr 895 der älteste urkundlich genannte Ort im Oberbergischen Kreis und seinen Nachbargemeinden.
Der Kranz alter Linden rund um die Pfarrkirche
Rund um die Pfarrkirche stehen auf dem Kirchplatz 25 und im Pfarrgarten fünf Linden. Sie sind vermutlich um 1870 gepflanzt worden, nachdem der Friedhof vom Kirchplatz an andere Stelle verlegt worden ist. In den Linden sitzen nachts schon mal Schleiereulen, um von dort aus Jagd auf Mäuse im Pfarrgarten und auf dem Kirchplatz zu machen. Die seltenen Vögel nisten schon seit Jahren in einem Nistkasten in der Kirchturmspitze.
Text: Christoph Buchen