Das Labyrinth basiert auf der Form "Petite Chartres". Der evangelische Pfarrer Niko Herzner hat es gemeinsam mit Sigrid Klein entwickelt. Die Ausarbeitung übernahm der Landschaftsarchitekt Martin Tochtrop im Auftrag der Stadt, die für das Projekt eine Fläche im Kurpark zur Verfügung stellte und auch die Verantwortung für das Labyrinth und die Pflege übernimmt.
Landschafts- und Gartenbauer Manuel Bomm verlegte schließlich die zahlreichen Betonsteine, auf denen die Besucher nun sogar mit Rollatoren barrierefrei wandeln können.
"Das Labyrinth hat einen Durchmesser von 16 Metern, und der Weg ist insgesamt etwa 200 Meter lang", sagte Planer Martin Tochtrop. Am Ende erreicht man den prunkvollen Labyrinthstein aus bergischer Grauwacke, den Sigrid Klein gemeinsam mit dem Siegburger Steinmetz Markus Weisheit angefertigt hat.
„So ein Labyrinth kann auf ganz vielfältige Weise helfen unser Leben zu verstehen und im wahrsten Sinne des Wortes Schritt für Schritt die eigene Mitte zu finden“, sagte Siegrid Klein. Labyrinthe werden oft mit Irrgärten verwechselt, sind aber das genaue Gegenteil. Ein Labyrinth kennt keine Irrwege oder Sackgassen. Es bietet eine klare Wegführung, die der Meditation dient. Wie im Leben kommt man dabei seinem Ziel manchmal zum Greifen nahe, wird dann wieder anscheinend davon abgeführt, kommt ihm aber dennoch mit jedem Schritt näher. Es ergibt sich ein Pilgerweg auf engstem Raum. Man kann ein Labyrinth alleine oder in Gruppen gehen. Als offenen Weg, oder gebunden an Texte. Einfach so, oder im Gottesdienst. Es gibt ungezählte, vielseitige Möglichkeiten.