Pfingsteiersingen
Vielerorts im Bergischen Land ziehen am Samstag vor Pfingsten, seltener am Freitag, Gruppen von Sangesfreudigen mit dem Bollerwagen von Haus zu Haus, um mit einem Liedgruß Eier, Getränke und Geld für ein geselliges Pfingstgelage einzuheimsen.
Wie sich dieses Pfingsteiersingen im Laufe der Zeit gewandelt hat, lässt sich anhand zahlreicher volkskundlicher Beiträge belegen. Sie setzen 1854 ein mit Vinzenz Jakob von Zuccalmaglios Ausführungen zum Pfingstfest in seiner Publikation „Die deutschen Volksfeste, Volksbräuche und deutscher Volksglaube in Sagen, Märlein und Volksliedern“. Der damals in Hückeswagen tätige Jurist und Autor schildert darin, „die Jünglinge [ziehen] die ganze Frühlingsnacht hindurch singend von Weiler zu Weiler, von Haus zu Haus, und sammeln die von den Mädchen zum Frühlingsopfer bereit gehaltenen Pfingsteier. Am anderen Tage wird geruht. Pfingstmontags aber werden die Pfingstkuchen gebacken und in gemeinsamem Mahle verzehrt.“ Zuccalmaglio dokumentierte als passionierter Liedersammler auch den Text des „altbekannten Pfingstliedes“, bemerkte allerdings vorweg: „Fast in jeder Gemeinde lauten die Strophen anders.“ Der von ihm zitierte Kehrvers „Fei! Rosenblümelein: / Hei! Du wackres Mädchen!“ oder „Rosen und drei Blümelein“ ist in späteren Beiträgen über den Brauch in mehreren Varianten belegt, etwa als „Feierrosen Blümelein“ (1904, Carl Rademacher), „Schöne Rose, Blümelein“ (1910, Rudolph Bellingroth) und zudem aktuell als „Feine Rosen Blümelein“ (in Lindlar-Linde) oder als „Feuerrosenblümelein“ (in Siegburg-Wolsdorf). Ursprünglich eine spontane Unternehmung von Jungmännern, gründeten sich später Vereine, die das Pfingsteiersingen pflegten, wie das 1920 entstandene Männer-Quartett-Herrenstrunden e. V. Inzwischen beteiligen sich oft gemischte Chöre und Gruppen jeglichen Alters am Zug um die Häuser und laden bald darauf zum Eieressen für alle ein.
Das Pfingsteiersingen ist im Bergischen weit verbreitet und heutzutage zumeist von Vereinen organisiert. Üblicherweise beginnt es am Samstag vor Pfingsten in den Nachmittagsstunden und dauert bis in die Nacht, wie etwa in Bergisch Gladbach in den Stadtteilen Herrenstrunden (Männer-Quartett-Herrenstrunden e. V.), Nussbaum und Paffrath (Quartettverein Heimatklänge Nussbaum e. V.) und Rommerscheid (MGV Rommerscheid e. V.), in Hückeswagen (MGV Liederkranz Grünestraße), in Lindlar-Linde (Bürgerverein Linde e. V.) oder in Windeck-Gerressen (Dorfgemeinschaft Gerressen e. V.). Bereits freitags macht sich in Eitorf-Bach und in Eitorf-Merten der MGV Merten/Sieg e. V. auf den Weg.
Wie sich dieses Pfingsteiersingen im Laufe der Zeit gewandelt hat, lässt sich anhand zahlreicher volkskundlicher Beiträge belegen. Sie setzen 1854 ein mit Vinzenz Jakob von Zuccalmaglios Ausführungen zum Pfingstfest in seiner Publikation „Die deutschen Volksfeste, Volksbräuche und deutscher Volksglaube in Sagen, Märlein und Volksliedern“. Der damals in Hückeswagen tätige Jurist und Autor schildert darin, „die Jünglinge [ziehen] die ganze Frühlingsnacht hindurch singend von Weiler zu Weiler, von Haus zu Haus, und sammeln die von den Mädchen zum Frühlingsopfer bereit gehaltenen Pfingsteier. Am anderen Tage wird geruht. Pfingstmontags aber werden die Pfingstkuchen gebacken und in gemeinsamem Mahle verzehrt.“ Zuccalmaglio dokumentierte als passionierter Liedersammler auch den Text des „altbekannten Pfingstliedes“, bemerkte allerdings vorweg: „Fast in jeder Gemeinde lauten die Strophen anders.“ Der von ihm zitierte Kehrvers „Fei! Rosenblümelein: / Hei! Du wackres Mädchen!“ oder „Rosen und drei Blümelein“ ist in späteren Beiträgen über den Brauch in mehreren Varianten belegt, etwa als „Feierrosen Blümelein“ (1904, Carl Rademacher), „Schöne Rose, Blümelein“ (1910, Rudolph Bellingroth) und zudem aktuell als „Feine Rosen Blümelein“ (in Lindlar-Linde) oder als „Feuerrosenblümelein“ (in Siegburg-Wolsdorf). Ursprünglich eine spontane Unternehmung von Jungmännern, gründeten sich später Vereine, die das Pfingsteiersingen pflegten, wie das 1920 entstandene Männer-Quartett-Herrenstrunden e. V. Inzwischen beteiligen sich oft gemischte Chöre und Gruppen jeglichen Alters am Zug um die Häuser und laden bald darauf zum Eieressen für alle ein.
Das Pfingsteiersingen ist im Bergischen weit verbreitet und heutzutage zumeist von Vereinen organisiert. Üblicherweise beginnt es am Samstag vor Pfingsten in den Nachmittagsstunden und dauert bis in die Nacht, wie etwa in Bergisch Gladbach in den Stadtteilen Herrenstrunden (Männer-Quartett-Herrenstrunden e. V.), Nussbaum und Paffrath (Quartettverein Heimatklänge Nussbaum e. V.) und Rommerscheid (MGV Rommerscheid e. V.), in Hückeswagen (MGV Liederkranz Grünestraße), in Lindlar-Linde (Bürgerverein Linde e. V.) oder in Windeck-Gerressen (Dorfgemeinschaft Gerressen e. V.). Bereits freitags macht sich in Eitorf-Bach und in Eitorf-Merten der MGV Merten/Sieg e. V. auf den Weg.
Diesen und weitere Texte finden Sie in der Broschüre "Bergische Bräuche" vom Naturpark Bergisches Land.
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Naturpark Bergisches Land
Moltkestraße 26
51643 Gummersbach
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