Der Lehrer
„Nun ist die Schule zwar keine Gemeinschaft, aber ein Institut, das als solches dicht neben dem Hause steht und stets als eine Hilfsanstalt der Familie gefasst werden muss. Deswegen hat sie noch mehr als jene Gemeinschaften sich die Familie, ihr Leben und ihre Verfassung zum Vorbild zu nehmen.“
In großen Schulen, argumentierte er, gehe der Bezug zum Einzelnen verloren. Diese großen Schulen „sind in meinen Augen leibhafte Schulungeheuer, pädagogische Kasernen, Bildungsfabriken.“ Die Ideen dahinter haben bis heute nichts von ihrer Bedeutung eingebüßt: Die Hinwendung des Lehrers zum Kind und das Bewusstsein, dass Lernen Zeit braucht. So entwickelte Friedrich Wilhelm Dörpfeld als erster Lehrpläne für einzelne Unterrichtsfächer, erfand den Sachunterricht in der Grundschule und lud Eltern ein, jederzeit den Unterricht zu besuchen, um sich selbst ein Bild vom Schulalltag zu machen. Er forderte gemeinsamen Unterricht für Jungen und Mädchen und reformierte die Lehrerausbildung, indem er Gesprächskreise ins Leben rief – heute würde man das Supervisionsgruppen nennen.Diesen und weitere Texte finden Sie in der Broschüre "Bergische Berufe" vom Naturpark Bergisches Land.
Die hier vorgestellten Berufe werden in den Texten in der Regel in ihrer männlichen Sprachform genannt. Wir haben uns aus Gründen der Lesbarkeit ebenso wie aus historischen Gründen dafür entschieden, uns auf eine Geschlechtsform zu beschränken: Die meisten der hier vorgestellten Berufe wurden zumindest in der Vergangenheit überwiegend von Männern ausgeübt.
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