Im Wald befinden sich Reste der früheren Höhenburg "Neuenberg" mit Wallgraben, Mauer und Türmen.
Der Sagenkranz der Burg Neuenberg, auf stattlichem Berggipfel bei Scheel gelegen, reicht bis in die Grafenzeit zurück. Doch weder die Geburt Engelbert des Heiligen noch die Gefangennahme Herzog Wilhelms durch seine Söhne sind für unseren Neuenberg nachweisbar, sogar unwahrscheinlich. Als 1301 die Neustadt (Bergneustadt) im märkischen Amte gegründet wurde, war es für die Bergischen Grafen eine Notwendigkeit, ihre Grenzen gegenüber den märkischen Nachbarn zu schützen. In dieser Zeit entstanden die Landwehren und vielleicht auch die Burg Neuenberg. Erstmalig begegnen wir der Burg eindeutig 1433, als Herzog Adolf von Berg in seinem Bündnisvertrag mit dem Landgrafen von Hessen diesem die Grenzfesten Windeck, Denklingen und den "Nuwenberg" öffnete. 1438 ist Dietrich von Burtscheid Amtmann "zo dem Nuwenberg und in der vesten van Steinbach". 1439 ist die Rede von einem Darlehen "zo dem buwe (Bau) zu dem Nuwenberghe", womit sicherlich eine Reparatur gemeint ist. Rechnungen über einen "Notbau zum Nuwenberge" stammen aus den Jahren 1470 und 1471. Somit kann man die Entstehung etwa zu Ende des 14. Jahrhunderts legen. In den folgenden Jahrzehnten sitzen die Amtmänner auf der Burg, soweit sie nicht ihre Burgen als Amtssitz betrachten. Um 1500 ist der Neuenberg Sitz des Kellners. Die formelle Belehnung wurde 1630 vorgenommen, die Auslieferung Lindlars jedoch 1631 wieder rückgängig gemacht und dafür das Kirchspiel Hückeswagen überantwortet. Neuenberg war dennoch lange Jahre vom Schwarzenberger besetzt. 1632 requirierten die Brandenburger vom Neuenberg aus das Kirchspiel Lindlar. 1640 war nach einem Bericht des Grafen von Schwarzenberg der Neuenberg durch "Kriegsvölker und Soldaten" an verschiedenen Stellen "merklich ruiniert und verwüstet". Zwischen 1648 und 1653 wurden Reparaturen durchgeführt. 1653 endete durch Gewaltstreich die Herrschaft der Schwarzenbergs in Hückeswagen und damit auch auf dem Neuenberg.
1663 beantragte die "Ritterbürtigen und Eingesessenen des Amtes Steinbach", da die Burg baufällig geworden war und feindlichen Angriffen nicht mehr standhalten konnte, den Neuenberg "demolieren" zu lassen, womit der Herzog gegen eine Zahlung von 4.000 Reichstalern einverstanden war. Wann diese Schleifung entstand, wissen wir nicht. 1691 war das Schloss bereits abgetragen. So endeten Burg und Schloss Neuenberg nach etwa dreihundertjährigem Bestehen unrühmlich. Nicht die Schweden zerstörten die Burg - bergische Bauern trugen sie ab.