Eine Region voller Energie
Die Wasserkraft der Agger wird seit den 1920er Jahren zur Stromerzeugung genutzt, ein Windrad gab es schon 1890 in Gummersbach-Lantenbach, und der oberbergische Wald dient dem Menschen schon seit Jahrtausenden als Energielieferant.
Der 11,9 Kilometer lange "Energieweg" führt vom Wanderparkplatz an der Staumauer der Aggertalsperre durch den Wald bis hinauf in den Ort Lieberhausen. Das Dorf wird von einem zentralen Holzhackschnitzelheizwerk durch ein Nahwärmenetz mit Heizungswärme und Warmwasser versorgt. Unterwegs erfährt der Wanderer nicht nur Grundsätzliches über Energie und dass man diese streng genommen gar nicht "verbrauchen" kann, sondern entdeckt auch die Spuren früherer Niederwaldnutzung. In regelmäßigen Abständen wurde der Wald "auf den Stock" gesetzt, um so Brennholz und Rohmaterial für die Holzkohleerzeugung zu gewinnen. Anschließend schlugen die Wurzelstöcke der Bäume wieder aus.
Der Platz, auf dem noch bis vor gut hundert Jahren Holzkohle gewonnen wurde, liegt ebenso am Rand des Rundwegs wie ein Gehöft, für das Strom, Heizwärme und Warmwasser in einem eigenen Blockheizkraftwerk erzeugt werden. Von einem Aussichtspunkt aus lassen sich zwei 140 Meter hohe moderne Windkraftanlagen bei Gummersbach-Piene entdecken, bevor es durch das Tal der Rengse, die in die Aggertalsperre mündet, zurück zum Ausgangspunkt geht.
Zu Beginn oder am Ende der Wanderung lohnt ein Abstecher zum Fuß der Sperrmauer, um das gewaltige Bauwerk in seiner ganzen Größe zu erfassen (ein Weg führt an beiden Enden der Sperrmauer hinab zur Agger).
Besuchen Sie auch das Bergische Energiekompetenzzentrum :metabolon in Lindlar. Dort erfahren Sie viel über den ressourcenschonenden Umgang mit Abfall, über Umwelttechnik und regenerative Energien.
Gummersbach ist Etappenort des "Bergischen Panoramasteigs".